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Coaching mit der SWOT-Analyse

Oft haben Mitarbeiter keine genaue Vorstellung ihrer kurz- oder langfristigen Ziele. Jedes neue Vorhaben wird mit Eifer begonnen, doch mit der Zeit bleibt die Motivation auf der Strecke. Fehlende Resultate und Frustration sind die Folge.

Die Mitarbeiter brauchen einen Plan, der ihre besonderen Fähigkeiten auf die für sie richtigen Aufgaben bündelt. Nur so können sie ihr Potenzial voll aussschöpfen. Ein erprobtes Instrument, um zu erkennen, wo die Kräfte eines Menschen gezielt eingesetzt werden können, ist die SWOT-Analyse.

SWOT steht für

  • Strengths – Stärken
  • Weaknesses – Schwächen
  • Opportunities – Chancen
  • Threats – Gefahren

Mit der Identifikation der persönlichen Stärken und Schwächen wird der Blick nach innen gelenkt, während die Erfassung der Chancen und Gefahren das jeweilige Umfeld beschreibt.

SWOT Analyse

SWOT Analyse Fragen

So geht man vor

Haben Sie nun das Gefühl, dass bei einem Ihrer Mitarbeiter ein Orientierungsproblem vorliegt, dass er nicht weiß, in welche Richtung er sich wenden soll, kann die SWOT-Analyse helfen, den für ihn geeigneten Weg zu identifizieren. Dabei gehen Sie am besten folgendermaßen vor:

Dem Mitarbeiter Feedback geben

Geben Sie dem betroffenen Mitarbeiter Rückmeldung zu Ihren Beobachtungen (mangelnde Resultate trotz hohen Einsatzes, Stärken, die nicht hinreichend genutzt werden, viele Anfänge, aber kein Ende, etc.). Machen Sie ihm deutlich, dass Ihrer Meinung nach mehr in ihm steckt als er denkt und bieten Sie ihm als mögliche Erklärung dafür das Thema „Unklarheit der eigenen Ziele“ an.

Stimmt der Mitarbeiter zu, hat auch er das Gefühl, dass er sein Ziel, respektive seinen Weg dorthin nicht genau kennt und deshalb die Phänomene der Orientierungslosigkeit auftreten, gehen Sie über zur Durchführung der SWOT-Analyse, dem zweiten Schritt.

Schriftliche Selbstreflexion

Bitten Sie den Mitarbeiter in einer ruhigen Stunde mittels Brainstorming  alles niederzuschreiben, was ihm zu den vier Punkten der SWOT-Analyse einfällt. Die Beispielfragen (in der Tabelle oben) können dabei gedankliche Anstöße geben. Es hat sich bewährt, zuerst mit der positiven Seite, also mit den Stärken und Chancen, zu beginnen und sich dann erst Gedanken über die Schwächen und Gefahren zu machen.

Positive Ziele formulieren

Sind die Antworten auf die einzelnen Fragen vorhanden, gilt es, diese zu strukturieren und daraus ein Ziel zu formulieren. Dabei ist die erste Aufgabe, gemeinsam die Chancen des Mitarbeiters herauszuarbeiten. Diese sollten möglichst konkret und positiv formuliert sein. Zum Beispiel: „Wir werden die Kommunikation im Unternehmen durch regelmäßige Meetings standardisieren und so unsere Leistungen und Ergebnisse verbessern.“

Die Stärken des Mitarbeiters in den Fokus stellen

Nun werden die Stärken des Mitarbeiters betrachtet. Welche helfen besonders, das Ziel zu erreichen und sollten deshalb forciert werden? Überlegen Sie gemeinsam, wie man sie am wirkungsvollsten einsetzen kann. Prüfen Sie anschließend, ob und wie der Mitarbeiter seine Schwächen abfedern oder vielleicht sogar verhindern kann.

Welche Schwächen gefährden die Zielerreichung besonders und sollten deshalb als Lernfelder definiert werden? Legen Sie Maßnahmen fest, mit denen der Mitarbeiter an diesen Schwächen arbeiten kann.

Realitätscheck

Als letzten Schritt nutzen Sie die Gefahren als Realitäts-Check.

  • Ist das Ziel tatsächlich so attraktiv, dass die Gefahren in den Hintergrund treten?
  • Lohnt es sich diesen Weg zu gehen, oder ist er vielleicht doch zu riskant?

Scheint das Risiko zu hoch zu sein, versuchen Sie, das Ziel, bzw. die Chancen noch einmal zu überdenken und überprüfen Sie, ob sie ausreichend genau und positiv beschrieben wurden. Bleiben die Chancen gleich, muss eine Strategie entwickelt werden, um das Risiko möglichst zu minimieren.


FAZIT

Die SWOT-Analyse dient aber nicht nur als Methode zur persönlichen Zielfindung, sondern kann auch als Instrument in der strategischen Unternehmensplanung eingesetzt werden. Dabei werden die innerbetrieblichen Stärken und Schwächen und die externen Chancen und Gefahren des gesamten Unternehmens betrachtet.

Aus der Kombination der Stärken/Schwächen-Analyse und der Chancen/Gefahren-Analyse kann eine ganzheitliche Strategie für die weitere Ausrichtung der Unternehmensstrukturen und der Entwicklung der Geschäftsprozesse abgeleitet werden. Die Stärken und Schwächen sind dabei relative Größen und können erst im Vergleich mit dem Mitbewerb beurteilt werden.

SWOT-Analyse in der Unternehmensplanung

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