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Projektmanagement im E-Commerce: Besonderheiten und Trends

Der E-Commerce befindet sich bereits seit mehreren Jahren im Wachstum, gewinnt durch die derzeitige Krise aber weiter an Schwung. Das führt dazu, dass immer mehr Unternehmen länger- oder sogar kurzfristig ihr Angebot in den Online-Bereich ausdehnen, vielleicht sogar vollständig verlagern wollen.

Für das Projektmanagement bedeutet das eine große Herausforderung, denn im E-Commerce gibt es viele Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen. Zudem machen sich einige wichtige Trends ersichtlich, die in Zukunft über Erfolg oder Misserfolg von Projekten im E-Commerce entscheiden können.

Sei es also bei der Neugründung, Ausweitung oder Verlagerung eines Unternehmens: Das Projektmanagement im E-Commerce muss „richtig“ aufgezogen werden, um (reibungslos) funktionieren zu können.

Besonderheiten von E-Commerce Projekte

Auf den ersten Blick funktionieren Projekte im E-Commerce gleich wie in anderen Branchen beziehungsweise Tätigkeitsfeldern von Unternehmen. Manchmal ist E-Commerce (nur) ein Projekt, weil zusätzlich zum bestehenden Angebot ein Online-Shop implementiert werden soll. Nur allzu oft endet das darin, dass ein Projektleiter mit dem jeweiligen Projekt beauftragt wird, der bereits andere Projekte abseits des E-Commerce erfolgreich abschließen konnte.

Das bedeutet aber nicht, dass die bewährten Strategien bei Projekten im E-Commerce gleichermaßen gut funktionieren. Denn im E-Commerce gibt es einige Stolpersteine, die zu Problemen führen können, und es erfordert daher spezielles Knowhow im Rahmen des Projektmanagements.

(Teil-) Projekte rund um den Online-Handel

Projektmeetings
© G-Stock Studio / Shutterstock

Wie erwähnt, ist der E-Commerce in vielen Unternehmen selbst oft ein Projekt, wenn auch ein großes. Es soll also ein Online-Shop das bestehende Angebot erweitern oder Ziel ist, längerfristig den stationären durch den Online-Handel zu ersetzen. Das bedeutet in der Konsequenz, dass viele Teilprojekte anfallen, bei denen jedes für sich zur Herausforderung werden kann.

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  • Typische (Teil-) Projekte im E-Commerce sind zum Beispiel
  • die Konzeption von Design und Inhalten des Online-Shops
  • die Implementierung der technischen Infrastruktur
  • die Entwicklung einer Marketing-Strategie
  • die Einrichtung von Vertrieb und Logistik
  • die Einführung eines Qualitätsmanagements für den Online-Bereich
  • etc.

Vom Webdesign über den Kundensupport bis hin zum Reporting fallen viele kleinere oder größere Aufgaben an, wenn ein Online-Shop ins Leben gerufen werden soll, und jede von ihnen stellt ein eigenständiges Projekt dar. Trotzdem müssen diese unterm Strich wie Zahnräder eines Uhrwerks ineinander greifen, um ein stimmiges Gesamtkonzept zu ergeben.

Einen Online-Shop ins Leben zu rufen, gleicht somit dem Aufbau eines eigenständigen Unternehmens und darf in der Größe sowie Bedeutung des Projekts nicht unterschätzt werden.

Beispiele für häufige Probleme im E-Commerce

Präsentieren, Vorträge halten
© sirtravelalot / Shutterstock

Wenn all diese Projekte und Teilprojekte nicht in fähige Hände übergeben werden, können sich dadurch zahlreiche (Folge-) Probleme ergeben. Es ist daher nicht die richtige Lösung, nur nach einem erfahrenen Projektleiter zu suchen, sondern es braucht diesen speziell für Projekte im E-Commerce, ebenso wie Experten für die einzelnen Tätigkeitsbereiche.

Dazu gehören auch Punkte wie die Suchmaschinenoptimierung, für die es bislang im Unternehmen vermutlich noch keine Spezialisten gab, sofern es nicht bereits anderweitige Online-Projekte umgesetzt hat.

Unter Umständen können Projekte im E-Commerce also bedeuten, neue interne oder externe Experten ins Boot holen zu müssen. Fehlt es nämlich am entsprechenden Knowhow, kann es zu folgenden oder ähnlichen „typischen“ Problemen kommen:

  • Der Online-Shop funktioniert technisch nicht einwandfrei. Lange Ladezeiten, eine schlechte Usability oder ein komplizierter Zahlungsprozess können eine hohe Abbruchquote nach sich ziehen. Wichtig ist daher, die neue Plattform benutzerfreundlich, auf dem neuesten Stand der Technik, responsive sowie erweiterbar zu entwickeln, damit sie flexibel wachsen kann und den Ansprüchen der potenziellen Kunden entspricht.
  • Nachdem der neue Shop online ist, bleiben die Besucher aus. Eventuell wurde keine Suchmaschinenoptimierung betrieben oder diese reicht nicht aus, um die gewünschte Sichtbarkeit zu erreichen. SEO ist heutzutage einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Internet, was auch für den E-Commerce gilt. Es empfiehlt sich daher, entsprechende Onpage- und Offpage-Optimierungsmöglichkeiten von Beginn an in die Planung einzubeziehen und in einem frühestmöglichen Stadium umzusetzen.
  • Die Bedeutung der Verpackung wurde unterschätzt, sodass es beim Transport immer wieder Probleme gibt. Das verursacht zahlreiche Retouren und damit auch hohe Zusatzkosten – ebenso wie eine steigende Unzufriedenheit der Kunden, schlechte Bewertungen im Empfehlungsmarketing und weitere negative Konsequenzen. Neben den Online-Maßnahmen muss daher auch den Offline-Bereichen wie eben der transportsicheren Verpackung höchste Priorität eingeräumt werden, um die Kauferfahrung für die Zielgruppe ganzheitlich positiv zu gestalten.

Diese sind nur drei von vielen Beispielen für häufige Probleme bei E-Commerce-Projekten. Das Projektmanagement muss daher im E-Commerce grundlegend anders, quasi von Vornherein moderner gedacht werden.

Neue Trends im „E-Commerce-Projektmanagement“

Puzzle
© Palto / Shutterstock

Wie alle Branchen, unterliegt auch der E-Commerce gewissen Trends. Einige von ihnen sind nicht mehr als ein kurzzeitiger Hype, der guten Gewissens ignoriert werden kann. Andere werden den E-Commerce in Zukunft nachhaltig prägen oder verändern – und läuten daher eine Entwicklung ein, die nicht verpasst werden darf. Moderner E-Commerce ist beispielsweise personalisiert und responsive.

Weitere wichtige Trends im Jahr 2021 sind

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  • Content Marketing
  • Voice Search Marketing und
  • progressive Web-Apps.

Das Projektmanagement betreffend, steht aber vor allem ein Trend für die Zukunft im Fokus: die Agilität. Ein agiles Vorgehen ist im E-Commerce unverzichtbar geworden, um die Herausforderungen der Branche stemmen und die Kundenwünsche erfüllen zu können.

Klassische Methoden im Projektmanagement verlieren zunehmend an Bedeutung, während immer mehr Effizienz und Flexibilität in digitalen Projekten gefordert wird. Auch deshalb muss das Projektmanagement für Projekte wie einen Online-Shop neu und bewusst gedacht werden, anstatt nur bewährte Methoden sowie Mitarbeiter einzusetzen.

Agiles Projektmanagement kann und sollte für jedes Unternehmen die Lösung sein, um E-Commerce-Projekte zu stemmen – dann überwiegen im Regelfall die Chancen gegenüber den genannten Problemen.

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